Laut Bundesgesundheitsministerium werden 2050 voraussichtlich sechs Millionen Menschen pflegebedürftig sein. Die Situation erwerbstätiger pflegender An- und Zugehöriger ist oft von Überlastung und finanziellen Risiken geprägt. Denn für viele der Erwerbstätigen geht die Übernahme der Pflege eines Angehörigen mit hohen physischen und psychischen Belastungen, sowie Einkommensverlusten und dem Risiko der Altersarmut einher – betroffen sind vor allem Frauen. Pflegende An- und Zugehörige fühlen sich mit ihren existenziellen Problemen von der Bundesregierung im Stich gelassen.
Die derzeit geltenden Regelungen aus Pflegezeit- und Familienpflegezeitgesetz sind nicht geeignet, die Situation der erwerbstätigen pflegenden Angehörigen nachhaltig zu verbessern. Dementsprechend wurden Lösungen 2021 im Koalitionsvertrag der aktuellen Bundesregierung vereinbart und der von der Bundesregierung eingesetzte unabhängige Beirat für die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf hat hierfür konkrete Handlungsempfehlungen erarbeitet.