Umdenken der Politik im Kampf gegen Kinderarmut

51 Akteur*innen aus Zivilgesellschaft und Wissenschaft fordern Umdenken der Politik im Kampf gegen Kinderarmut

Umdenken der Politik im Kampf gegen Kinderarmut

51 Akteur*innen aus Zivilgesellschaft und Wissenschaft fordern Umdenken der Politik im Kampf gegen Kinderarmut

Die Sommerferien sind vorbei, jetzt heißt es gemeinsam anpacken!
Der Ratschlag Kinderarmut, ein Zusammenschluss aus 51 Akteur*innen aus Zivilgesellschaft und Wissenschaft, fordert ein konsequentes Umdenken der Politik im Kampf gegen die Armut von Kindern und Jugendlichen. Bund, Länder und Kommunen müssen endlich gemeinsam an einem Strang ziehen!  Weg von einem Kooperationsverbot zwischen den föderalen Ebenen und hin zu einem Kooperationsgebot.


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Quelle: AWO Bundesverband e.V.

Ein Aufwachsen in Armut wirkt sich auf die Teilhabe an der Gesellschaft aus und prägt Menschen für ihr gesamtes Leben. Seit Jahrzehnten verharrt die Kinder- und Jugendarmut in unserem reichen Land auf einem viel zu hohen Niveau von 20 Prozent. Die Dauer, die Kinder und Jugendliche in Armut leben, verlängert sich sogar seit Jahren. Vor dem Hintergrund einer Sparpolitik, die auch vor Angeboten für Kinder, Jugendliche und ihre Familien nicht haltmacht, fordert der Ratschlag Kinderarmut ein Umdenken im Zusammenspiel von Bund, Ländern und Kommunen. Nicht die Frage, wer welche Maßnahmen bezahlt, sollte im Vordergrund stehen, sondern die Förderung eines guten Aufwachsens für alle. Dafür braucht es eine Stärkung der Infrastruktur vor Ort. Das wird aber nur funktionieren, wenn Kommunen, Länder und der Bund sich gemeinsam zuständig fühlen und alle Ebenen auch tatsächlich Verantwortung übernehmen.

Michael Groß, Vorsitzender des Präsidiums des AWO Bundesverband e.V., fordert:

„Wir wissen genau, wie sich Armut in der Kindheit im Lebensverlauf auswirkt und dass eine gute ausgebaute soziale Infrastruktur die Folgen von Armut lindert. Gleichzeitig erleben wir eine unerträgliche Spardoktrin, die nicht nur auf Bundes-, sondern auch auf Landes- und kommunaler Ebene um sich greift. Die Folge ist, dass die dringend benötigte soziale Infrastruktur nicht aus-, sondern abgebaut wird. So kommen wir nicht weiter und schon gar nicht die über zwei Millionen Kinder und Jugendlichen, die jeden Tag erfahren, was es bedeutet, es im Leben schwerer zu haben als Gleichaltrige: Schwerer, Freunde zu finden, schwerer, in der gut mitzukommen und schwerer, Mitglied in einem Verein zu werden oder ein Musikinstrument zu spielen. Der finanzielle Verschiebebahnhof von Bund, Ländern und Kommunen blockiert an vielen Stellen. Dabei sind alle Ebenen gefragt und in der Verantwortung. Wir brauchen überall eine verbindliche und bedarfsgerechte Jugendhilfeplanung, den Auf- und Ausbau von Präventionsketten für gutes und gesundes Aufwachsen und einen Nationalen Aktionsplan zur Bekämpfung von Kinder- und Jugendarmut, der kein Papiertiger bleibt, sondern aus dem Titel im Bundeshaushalt erwachsen, welche die Kommunen bei ihren Aufgaben unterstützen.“

Die gemeinsame Erklärung des Ratschlag Kinderarmut 2024 „Vom Kooperationsverbot zum Kooperationsgebot!“ findet man auf der Homepage der Nationalen Armutskonferenz unter

 

Brandenburgs Wohlfahrtsverbände geben Koalitionsvertrag schlechte Note

Dem Koalitionsvertrag von SPD und Bündnis Sarah Wagenknecht (BSW) stellt die LIGA der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege in Brandenburg ein denkbar schlechtes Zeugnis aus. „Viel drin, aber nichts Konkretes“, sagte Andreas Kaczynski, Vorstand der Paritäter Brandenburg, auf der heutigen Landespressekonferenz mit Vertreterinnen und Vertretern der LIGA.

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