Insbesondere die niedrigen Barbeträge (Erwachsene 50 €, Kinder 25 €) werden scharf kritisiert. „Menschen im Bezug von Asylleistungen müssen mit dem wenigen Geld das sie haben auf günstige Angebote von Tafeln, Second-Hand-Läden, im Internet oder Flohmärkten zurückgreifen. Hier wird häufig bar gezahlt. Damit wird gerade denjenigen die Möglichkeit des sparsamen Haushaltens genommen, die besonders darauf angewiesen sind“, sagt Bernd Mones, Caritasdirektor der Diözese Görlitz e.V.. „Ganz offensichtlich geht es hier nur um größtmögliche Abschreckung, die jede vernünftige Integration verhindern soll. Wir fordern, dass die Barbeträge sich am persönlichen Bedarf und den Leistungssätzen im Asylbewerberleistungsgesetz orientieren, das sind 184 € für Erwachsene und 137 € für Kinder!“
„Das Land Brandenburg ist aufgrund seiner demografischen Entwicklung angewiesen auf Zuwanderung. In den Gesundheits- und Sozialberufen fehlen schon jetzt Tausende Arbeitsplätze, ebenso wie in anderen Wirtschaftsbereichen. Die Landesregierung sollte alles dafür tun, dass zugewanderte Menschen gut in dieser Gesellschaft ankommen können“, erklärt Andrea Asch, Vorständin Diakonisches Werk Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz e.V.. „Eine gut gemachte Kartenlösung kann dabei ein praktischer Baustein sein. Ein aufwändiges Bürokratiemonster erschwert jedoch den Alltag der Betroffenen, verhindert deren Teilhabe an Angeboten vor Ort und damit eine gelingende Integration.“