Es gibt viel zu tun in den nächsten zwei Jahren. Der AWO Bundesverband appelliert an eine menschenrechtskonforme Umsetzung der Reform, um trotz der Verschärfungen den Zugang zu fairen und humanen Asylverfahren in Deutschland weiterhin zu gewähren, aber auch um eine Erosion rechtsstaatlicher Standards in der EU zu verhindern.
Zusammen mit 25 Organisationen, die seit Jahren geflüchtete Menschen in rechtlichen, aufnahmebezogenen, sozialen, medizinischen und therapeutischen Belangen unterstützen, empfiehlt der AWO Bundesverband die Reform gemäß der EU-Grundrechtecharta sowie gemäß einschlägiger internationaler Verträge wie der UN-Kinderrechtskonvention oder der UN-Behindertenrechtskonvention umzusetzen und Spielräume im Sinne von Schutzsuchenden zu nutzen. Insbesondere sind den unterzeichnenden Organisationen folgende nicht abschließende Punkte wichtig:
- Starkes Menschenrechts-Monitoring
- Vulnerable Gruppen identifizieren und schützen
- Faire und sorgfältige Asylverfahren
- Unabhängige und durchgängige Asylverfahrensberatung
- Rechtsschutz stärken
- Keine Inhaftierung schutzsuchender Menschen
- Kinder schützen und unterstützen
- Menschenwürdige Aufnahme