Dass es nicht gelungen ist, die dringend notwendigen finanziellen Verbesserungen für Schwangerschaftskonfliktberatungen durchzusetzen, wird von den Brandenburger Verbänden besonders bedauert. „Brandenburg wird auch weiterhin seinen gesetzlichen Auftrag bei der Schwangerschaftskonfliktberatung nicht erfüllen. Trotz unserer deutlichen und fachlich fundierten Hinweise. Schwangere und Familien werden mit ihren Sorgen und Herausforderungen allein gelassen. Die Einrichtungen der Wohlfahrtspflege stehen für dieses existenzsichernde Angebot bereit – können dies aber nur tun, wenn auch die finanzielle Ausstattung für die Einrichtung und unsere Mitarbeitenden zur Verfügung steht“, sagt Andrea Asch, Vorständin Diakonisches Werk Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz e.V.. „In keinem Bundesland müssen die Beratungsstellen mit weniger Förderung auskommen als in Brandenburg. Schon seit 2022 ist diese Unterstützung von komplexen familiären Notlagen chronisch unterfinanziert und mit dem vorliegenden Doppelhaushalt werden weitere Standorte schließen müssen. Wir richten daher einen dringenden Appell an die Landesregierung: Übernehmen Sie Verantwortung, lassen Sie die Familien in Brandenburg nicht im Stich!“
„Außerdem ist es schwer erträglich, dass die Landesregierung den nachweislichen Bedarf vieler Eltern nach längeren Betreuungszeiten einfach ignoriert, bzw. auf die Träger abwälzt," so Hubertus Diemer, Vorstandsvorsitzender DRK-Landesverband Brandenburg e.V.. „Ein Kitabudget in Höhe von 8 Millionen Euro wirkt angesichts von Einsparungen in diesem Bereich von rund 49 Millionen als schwaches Trostpflaster. Zumal eine dauerhafte Fortführung, die inhaltliche Verwendung oder ein verbindlicher Fahrplan dafür ausstehen und so für weitere Unsicherheit bei Kitaträgern sorgt.“