Für mehr Sichtbarkeit und Solidarität mit trans* Menschen

AWO zum Internationalen „Transgender Day of Visibility“ am 31. März

Angesichts des Tages der Sichtbarkeit von trans* Menschen am 31. März erklärt die AWO ihre Solidarität mit Betroffenen von Transfeindlichkeit. Auch wenn trans* Personen in Deutschland inzwischen in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens selbstverständlicher wahrgenommen werden als noch vor einigen Jahren, erfahren sie noch immer massive Diskriminierung, offene Ablehnung ihrer geschlechtlichen Identität sowie Gewalt. Die gesellschaftliche Stimmung der Akzeptanz droht zu kippen.


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Quelle: AWO Bundesverband e.V.

Viele Studien belegen, dass trans*feindliche Diskriminierung und Gewalt die Gesundheit von trans* Menschen negativ beeinflussen und sie gesundheitlich oft schlechter dastehen als cisgeschlechtlichen Menschen. So leiden trans* Menschen deutlich häufiger sowohl an psychischen Erkrankungen, wie z. B. Depressionen und Angststörungen, wie auch an körperlichen Erkrankungen, wie beispielsweise Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Sie haben auch eine deutlich höhere Suizidgefährdung.

Anstatt dem entgegenzuwirken, gibt es aktuelle Entwicklungen, die diese Situation stattdessen verschärfen können. So hat das Bundessozialgericht (BSG) in Kassel gerade entschieden, dass geschlechtsangleichende Operationen für non-binäre Personen derzeit keine Kassenleistung mehr sind, was die den Druck auf die Betroffen und ihre Familien erhöht, da für viele eine Geschlechtsangleichung nun unerschwinglich wird und der Leidensdruck erhöht wird.

Die bayrische Landesregierung hat wiederum gerade ein Verbot von diskriminierungsfreier und genderneutraler Sprache in Verwaltung, Schulen und Hochschulen beschlossen. Faktisch bedeutet das ein Verbot der Sichtbarkeit von Trans* und non-binären Menschen in der Schrift öffentlicher und staatlicher Stellen und stellt somit einen Akt der Diskriminierung dar, den die AWO nicht mittragen kann und will.

Die AWO setzt sich dafür ein, dass auch trans* Personen in ihrer Identität ernst genommen und gleichberechtigt behandelt werden, sowohl in der Gesellschaft insgesamt als auch in der AWO und ihren Diensten. Hier geht die AWO mit gutem Beispiel voran, unter anderem im Projekt „Queer im Alter“. Für Einrichtungen und Dienste der Altenhilfe wurden hier Materialien für eine queer-sensible Pflege erarbeitet und eine aktualisierte Fassung eines entsprechendes Praxishandbuchs veröffentlicht:

 

Haushalt: LIGA befürchtet soziale Schieflage

Die heutige Verabschiedung des Doppelhaushaltes 2025/26 nach monatelangen Beratungen trifft bei den Wohlfahrtsverbänden auf gemischte Gefühle. „Die bis dato vorläufige Haushaltsführung stellte für viele soziale Träger eine große finanzielle und psychologische Belastung dar. Wir erwarten jetzt umgehend Klarheit darüber, was in welcher Weise bis Ende des Jahres und darüber hinaus finanziert wird“, so Andreas Kaczynski, Vorsitzender der LIGA der Freien Wohlfahrtspflege – Spitzenverbände im Land Brandenburg und Vorstand Der Paritätische, Landesverbands Brandenburg e.V. „Dieser Sparhaushalt wird tiefe Spuren in der sozialen Landschaft hinterlassen, auch wenn es an einigen Stellen gelungen ist, geplante Kürzungen etwa beim Pakt für Pflege oder bei der Unterstützung von Familien abzuwenden. So sind beispielsweise keinerlei tarifliche Steigerungen vorgesehen, was am Ende auf Kürzungen sozialer, insbesondere niedrigschwelliger Hilfen hinausläuft.“

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