Dazu erklärt Kathrin Sonnenholzner, Präsidentin der Arbeiterwohlfahrt:
„Die jüngsten Entwicklungen in Deutschland und der Welt zeigen deutlich: Rassistische und diskriminierende Tendenzen gewinnen immer mehr an Raum. Es ist jetzt die Verantwortung aller, sich gegen diese Entwicklungen zu stellen. Wir alle sind gefragt, aktiv für Demokratie und gegen Ausgrenzung zu kämpfen. Die AWO steht an der Seite derjenigen, die Rassismus und Diskriminierung erleben müssen, und unterstützt jene, die für eine gerechte und diverse Gesellschaft eintreten. Wir rufen alle Menschen auf, sich uns anzuschließen.“
Die AWO sieht sich als festen Teil des demokratischen Widerstands gegen Ausgrenzung und Hass. Sie ruft dazu auf, das antifaschistische Engagement auszubauen. Dabei sei die Politik in der Pflicht, die Rahmenbedingungen für solches Engagement zu ermöglichen.
„Die Politik ist jetzt gefragt, die viel beschworene wehrhafte Demokratie tatsächlich zu stärken und sich nicht in kurzsichtigem politischem Taktieren zum Steigbügelhalter demokratiezerstörender Rhetorik zu machen. Solidarität und Vielfalt sind keine leeren Begriffe, sondern die Grundlage unserer Demokratie. Eine vielfältige, freie Gesellschaft gibt es aber nicht von alleine. Sie braucht Rückendeckung gegen Anfeindungen von jenseits der bröckelnden Brandmauer – ideell und finanziell. Das Demokratiefördergesetz ist dafür zentral. Die neue Bundesregierung muss dieses Gesetz zwingend schnellstmöglich auf den Weg bringen, um Extremismusprävention und demokratisches Engagement zu stärken.“