AWO fordert CDU-Chef Merz auf: Die Brandmauer muss stehen!

Artikel vom 28.01.2025

Die jüngsten Vorschläge von Friedrich Merz zur Asylpolitik, wie die Zurückweisung Schutzsuchender an den Grenzen und pauschale Inhaftierungen, sorgen bundesweit für Erschütterung.


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Quelle: AWO Bundesverband e.V.

Auch die Arbeiterwohlfahrt (AWO) ist schockiert über die Äußerungen sowie über die Ankündigung des Unions-Kanzlerkandidaten, notfalls auch mit den Stimmen der AfD Anträge zu einer Verschärfung der Asylpolitik zu beschließen.

Dazu erklärt AWO-Präsident Michael Groß:

„Friedrich Merz agiert dieser Tage geschichtsvergessen und populistisch: Er nimmt ein schreckliches, individuelles Verbrechen zum Anlass, menschenrechtswidrige Reformen des Asylrechts anzukündigen. Maßnahmen wie diese untergraben nicht nur den europäischen Zusammenhalt, sondern sind auch unvereinbar mit unserem Grundgesetz und dem Europarecht. Statt Sicherheit oder Lösungen zu fördern, setzen sie auf Spaltung, Abschreckung und den Abbau grundlegender Werte. Doch damit nicht genug: Offenbar plant Herr Merz, zusammen mit seinen irrlichternden Vorschlägen auch die von ihm oft hochgehaltene „Brandmauer“ gegen den Faschismus einzureißen.

Im Wahlkampf mag es bisweilen hoch hergehen – aber rund um den 80. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz eine Kooperation mit einer rechtsextremen Partei in Betracht zu ziehen, ist beschämend.

Wir fordern alle vernünftigen Kräfte in den Unionsparteien auf, ihren Einfluss geltend zu machen und Teil der Brandmauer zu bleiben. Liebe CDU- und CSU-Mitglieder, Sie werden gebraucht!“

 

Haushalt: LIGA befürchtet soziale Schieflage

Die heutige Verabschiedung des Doppelhaushaltes 2025/26 nach monatelangen Beratungen trifft bei den Wohlfahrtsverbänden auf gemischte Gefühle. „Die bis dato vorläufige Haushaltsführung stellte für viele soziale Träger eine große finanzielle und psychologische Belastung dar. Wir erwarten jetzt umgehend Klarheit darüber, was in welcher Weise bis Ende des Jahres und darüber hinaus finanziert wird“, so Andreas Kaczynski, Vorsitzender der LIGA der Freien Wohlfahrtspflege – Spitzenverbände im Land Brandenburg und Vorstand Der Paritätische, Landesverbands Brandenburg e.V. „Dieser Sparhaushalt wird tiefe Spuren in der sozialen Landschaft hinterlassen, auch wenn es an einigen Stellen gelungen ist, geplante Kürzungen etwa beim Pakt für Pflege oder bei der Unterstützung von Familien abzuwenden. So sind beispielsweise keinerlei tarifliche Steigerungen vorgesehen, was am Ende auf Kürzungen sozialer, insbesondere niedrigschwelliger Hilfen hinausläuft.“

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