In Zeiten, in denen fast überall im Land Brandenburg die Wohnungsmärkte angespannt sind und bezahlbarer Wohnraum kaum zu finden ist, wächst ständig die Zahl der wohnungslosen Menschen. Von 1290 untergebrachten Menschen im Jahr 2022 auf 4095 untergebrachte Menschen im Jahr 2024. Das sind nur die offiziell untergebrachten Menschen. Viele Menschen sind verdeckt wohnungslos - umgangssprachlich mit “Sofahopping“ bezeichnet, ziehen sie von einem Verwandten/Bekannten zum nächsten- bis das Unterstützungsnetz reißt und es niemanden mehr gibt, der Ihnen ein Sofa zur Verfügung stellt. In jedem Jahr werden mindestens 1000 Wohnungen im Land Brandenburg zwangsgeräumt, angedrohte Zwangsräumungen gibt es ca. 1700 pro Jahr.
Deshalb fordert die LAG auch eine Strategie zur Beseitigung der Wohnungslosigkeit in Brandenburg bis 2030 - eingeordnet in den Nationalen Aktionsplan zu diesem Thema. Deshalb sollten in jedem Landkreis entsprechende Netzwerke und spezialisierte Angebote für Wohnungslose vorhanden sein. In erste Linie braucht es bezahlbaren Wohnraum, um das Thema gezielt zu begleiten. In Zeiten steigender Baukosten, steigender Zinsen, sich ständig verändernder Rahmenbedingungen für die Finanzierung (wie etwa der Wegfall der KfW-Förderung), stetig steigende Auflagen für den Neubau bzw. die Sanierung von Wohnungen ist das Sanieren und Bauen kompliziert und kaum finanzierbar. Andererseits gibt es immer noch einige Städte, in denen über Abriss nachgedacht wird. So braucht es verschiedene Maßnahmen, um das Thema Wohnen in den kreisfreien Städten und Landkreisen strategisch weiter zu entwickeln.
Gleichzeitig um dies gesamtstrategisch zu steuern, braucht es eine Landesstrategie zum Thema Wohnen und eine Einbeziehung der Wohlfahrt/LAG in das Bündnis für Wohnen Brandenburg.