Starke Sozialpolitik:Grundpfeiler für Frieden und Demokratie in Europa

Gemeinsamer Empfang von Caritas und AWO in Brüssel

Gemeinsamer Empfang von Caritas und AWO in Brüssel

Eine starke Sozialpolitik auf europäischer Ebene ist Grundlage für Frieden und Demokratie in Europa, betonen Steffen Feldmann, Vorstand des Deutschen Caritas Verbandes und AWO-Vorständin Claudia Mandrysch. Dafür braucht es eine starke Europäische Union als Friedensprojekt und Garant demokratischer Werte. Darum ging es auf dem gemeinsamen Jahresempfang der beiden Wohlfahrtsverbände am Dienstag in Brüssel.


Minuten Lesezeit
Quelle: AWO Bundesverband e.V.

Vor dem Hintergrund der Ergebnisse der Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen setzten der Deutsche Caritasverband und die Arbeiterwohlfahrt beim gemeinsamen Empfang ein starkes Zeichen für demokratische Werte und eine solidarische europäische Gesellschaft. In einer gemeinsamen Erklärung appellieren sie an die verantwortlichen Politiker*innen in Europa: „Die Antwort auf die Krisen unserer Zeit muss mehr, nicht weniger Solidarität sein.“

AWO-Vorständin Claudia Mandrysch kommentiert: „Angesichts der jüngsten Wahlergebnisse in Sachsen und Thüringen wird uns einmal mehr vor Augen geführt, wie fragil unsere demokratischen Strukturen sind. Es ist unsere Aufgabe, nicht nur die Ängste und Sorgen der Menschen ernst zu nehmen, sondern ihnen auch die Möglichkeit zu geben, aktiv an den demokratischen Prozessen teilzunehmen. Nur so können wir ein gerechtes und friedliches Europa bewahren.“

Beispiel-Projekt „Respekt Coaches“: Stärkung des Demokratieverständnisses in Deutschland

Das Demokratieverständnis unter jungen Menschen in Deutschland fördern in Deutschland in einem Leuchtturmprojekt die sogenannten „Respekt Coaches“ von Caritas und AWO. Sie arbeiten an Schulen in ganz Deutschland, um Schülerinnen und Schülern die Werte von Toleranz, Vielfalt und Respekt zu vermitteln und sie dazu zu befähigen, sich aktiv an demokratischen Prozessen zu beteiligen. Dabei werden Themen wie Mobbing, Diskriminierung und Extremismusprävention behandelt. Jugendliche werden ermutigt, ihre eigene Stimme zu finden und sich selbstbewusst und verantwortungsbewusst in die Gesellschaft einzubringen. Eins von vielen Beispielen, wie Wohlfahrtsverbände durch gezielte Bildungsarbeit einen konkreten Beitrag zur Stärkung demokratischer Strukturen schaffen. Das Projekt unterstreicht die Bedeutung von Präventionsarbeit und der Förderung einer aktiven, demokratischen Zivilgesellschaft.+

Dazu Mandrysch:

„Dieses Projekt zeigt, wie wichtig es ist, Demokratiearbeit bereits im Schulalter zu beginnen. Die Respekt Coaches vermitteln nicht nur Wissen, sondern fördern auch die Fähigkeit zur Empathie und zum Dialog – Grundvoraussetzungen für ein friedliches Miteinander in einer pluralistischen Gesellschaft.“

 

Haushalt: LIGA befürchtet soziale Schieflage

Die heutige Verabschiedung des Doppelhaushaltes 2025/26 nach monatelangen Beratungen trifft bei den Wohlfahrtsverbänden auf gemischte Gefühle. „Die bis dato vorläufige Haushaltsführung stellte für viele soziale Träger eine große finanzielle und psychologische Belastung dar. Wir erwarten jetzt umgehend Klarheit darüber, was in welcher Weise bis Ende des Jahres und darüber hinaus finanziert wird“, so Andreas Kaczynski, Vorsitzender der LIGA der Freien Wohlfahrtspflege – Spitzenverbände im Land Brandenburg und Vorstand Der Paritätische, Landesverbands Brandenburg e.V. „Dieser Sparhaushalt wird tiefe Spuren in der sozialen Landschaft hinterlassen, auch wenn es an einigen Stellen gelungen ist, geplante Kürzungen etwa beim Pakt für Pflege oder bei der Unterstützung von Familien abzuwenden. So sind beispielsweise keinerlei tarifliche Steigerungen vorgesehen, was am Ende auf Kürzungen sozialer, insbesondere niedrigschwelliger Hilfen hinausläuft.“

Weiterlesen …

© 2023 - 2025 AWO LAG Brandenburg