Pleite der Pflegeversicherung: AWO kritisiert Bundesregierung

Artikel vom 10.10.2024

Zu Berichten über die drohende Pleite der Pflegeversicherung erklärt Kathrin Sonnenholzner, Präsidentin der Arbeiterwohlfahrt:


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Quelle: AWO Bundesverband e.V.

„Die Bundesregierung hat diese Eskalation nicht nur sehenden Auges zugelassen, sondern über Monate und Jahre hinweg die Ohren vor den dringenden Warnungen der Expert*innen verschlossen. Die Arbeiterwohlfahrt hat schon Anfang 2023 vor einem Kollaps der Pflegeversicherung gewarnt. Es wäre Zeit gewesen für eine grundlegende Reform der Pflegeversicherung, Konzepte dafür liegen vor. Es kann nicht sein, dass die Beitragszahlenden jetzt den pflegepolitischen Stillstand der letzten Jahre ausbaden müssen. Es gibt andere Lösungen als Beitragserhöhungen. Ohne eine echte Reform wird es die Pflegeversicherung nicht aus der Krise schaffen: Wir brauchen eine Deckelung der Kosten für Pflegebedürftige und vor allem die Bürger*innenversicherung, die alle Berufsgruppen und jede Einkommensart einbezieht. Zusätzlich dürfen versicherungsfremde Leistungen grundsätzlich nicht mehr über die Pflegeversicherung finanziert werden. Ein erster Schritt dahin – und eine schnelle finanzielle Entlastung – wäre die schnelle Rückzahlung der Pandemiekosten von 5,5 Mrd. Euro aus Steuermitteln.“

 

Brandenburg: Immer mehr wohnungslose Menschen untergebracht
Tag der Wohnungslosen: AWO LAG fordert bezahlbaren Wohnraum für alle

Am heutigen Tag der Wohnungslosen werden Vertreterinnen und Vertreter der Landesarmutskonferenz mit Brandenburgs Sozialministerin, Britta Müller, über arme Familien und ihrem dringenden Bedarf an bezahlbarem Wohnraum sprechen. „Bezahlbarer Wohnraum für alle“ fordert auch die Gemeinsame Landesarbeitsgemeinschaft der AWO in Brandenburg (AWO LAG) in ihrem insgesamt neun Forderungen umfassenden AWO 1plus9-Programm für eine sozial gerechte Gesellschaft.

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