„Kurzsichtige Kürzungen für nichts und wieder nichts“

Artikel vom 25.07.2025

Das Institut der Deutschen Wirtschaft schlägt vor, die Bezugsdauer von Arbeitslosengeld auf eine einheitliche Länge zu kürzen. Bisher erhalten ältere Langzeitarbeitslose länger Arbeitslosengeld. Der Bundesverband der Arbeiterwohlfahrt lehnt den Vorschlag als wirkungslos und unsozial scharf ab.


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Quelle: AWO Bundesverband e.V.

Dazu erklärt Michael Groß, Präsident der Arbeiterwohlfahrt:

„Die Bezugsdauer von Arbeitslosengeld zu kürzen, ist nicht nur kurzsichtig, sondern auch zutiefst unsozial.
Gespart werden soll ausgerechnet bei jenen, die sich sowieso in schwierigen Lagen befinden – statt endlich die zur Kasse zu bitten, die das Gemeinwesen tatsächlich substanziell entlasten könnten, ohne, dass es individuell existenzielle Not bedeutet: die Wohlhabenden. Aber um nur ja die Vermögenden nicht anzutasten, soll offenbar in Kauf genommen werden, Menschen für lächerlich geringe Einsparungen in die Altersarmut zu schicken.

Anstatt mit solchen Ideen den Sozialstaat für nichts und wieder nichts systematisch auszuhöhlen, muss es darum gehen, Arbeitslosigkeit einzudämmen und Langzeitarbeitslose besser zu fördern. Durch präventive Arbeitsmarktpolitik, gezielte Qualifizierung und gute Arbeitsbedingungen bis ins Alter. Dazu gehört im Übrigen auch, endlich Einwanderung als die Chance zu begreifen, die sie ist, um den Herausforderungen des demografischen Wandels begegnen zu können.

Eine starke Gesellschaft braucht keinen Sozialabbau, sondern Investitionen in Teilhabe, Chancengleichheit und gute Beschäftigung.“

 

Caring Communities – zusammen Zukunft gestalten
11. BRANDENBURGER PFLEGEFACHTAG am 10. und 11. November 2025

Landkreise, Städte und Gemeinden stehen vor weiter steigenden Herausforderungen, wie eine pflegerische Infrastruktur weiterentwickelt werden kann, um Pflegebedürftige auch künftig gut zu versorgen. Antworten auf diese Herausforderungen können beispielsweise die Konzentration von Leistungen und personeller Ressourcen im Rahmen der lokalen/regionalen Vernetzung oder die interdisziplinäre Zusammenarbeit und Kompetenzerweiterung im Rahmen pflegefachlichen Handelns sein. Der 11. Brandenburger Pflegetag widmet sich in diesem Jahr unter dem Motto „Caring Communities – zusammen Zukunft gestalten“ der zentralen Rolle des Gemeinwesens bei der Entwicklung und Verbesserung von pflegerischen Strukturen im Sozialraum.

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