AWO mahnt überfällige Reformen bei Migrationsberatung an

Migrationsfachdienste benötigen Planungssicherheit, um qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen, zu halten und ihre Angebote weiterhin verbindlich und zuverlässig anzubieten.

AWO mahnt überfällige Reformen bei Migrationsberatung an

Migrationsfachdienste benötigen Planungssicherheit, um qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen, zu halten und ihre Angebote weiterhin verbindlich und zuverlässig anzubieten.

Der AWO Bundesverband erinnert an einen historischen Meilenstein und fordert überfällige Reformen in der Migrationsberatung.

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Quelle: AWO Bundesverband e.V.

Am 2. Juni 1962 - morgen vor inzwischen 62 Jahren - markierte die Einstellung des ersten Sozialberaters für türkische Arbeitnehmer*innen einen bedeutenden Meilenstein in der Geschichte der AWO, die Pionierarbeit in diesem Gebiet leistete. Anlässlich dieses Jahrestages erinnert der AWO Bundesverband an die historische Bedeutung von Migration für Deutschland und ruft die Regierung dazu auf, die Migrationsberatung endlich auf ein verlässliches Fundament zu stellen. Damals wie heute ist und bleibt Migration unerlässlich für unseren Fortschritt und Wohlstand, so der Verband.

Dazu erklärt Michael Groß, Präsident der Arbeiterwohlfahrt: „Migration ist der Normalfall und die Teilhabe aller eine Daueraufgabe. Um Teilhabe und Zusammenhalt zu fördern, braucht die Freie Wohlfahrt Planungssicherheit. Wir erwarten, dass die Regierung nach über 60 Jahren endlich eine stabile und nachhaltige Lösung findet, die den Migrationsfachdiensten erlaubt, ihre unverzichtbare Arbeit fortzusetzen.“

Seit mehreren Jahrzehnten leisten die Träger der Migrationsfachdienste wichtige Arbeit in einem Umfeld mit wachsenden Herausforderungen. Anhaltend hohe Zuwanderung, Inflation, Tariflohnsteigerungen, Fachkräftemangel im sozialen Bereich und das Erstarken der extremen Rechten stellen sie jedoch vor immer größere Schwierigkeiten. Zugleich wird der Versuch der deutschen Wirtschaft, den Fachkräftemangel durch Anwerbung von Fachkräften aus dem Ausland abzufedern, durch die Hürden deutscher Bürokratie - vor allem überlastete Visavergabestellen und Ausländerbehörden - erschwert. Angesichts der inzwischen schier undurchschaubaren Regelwerke der deutschen aufenthaltsrechtlichen Gesetzgebung haben die Migrationsfachdienste der AWO unermüdlich daran gearbeitet, Menschen in ihrer Teilhabe und beim Ankommen zu unterstützen, um ihnen eine Perspektive in Deutschland zu bieten.

Der AWO Bundesverband appelliert vor diesem Hintergrund seit Jahren an die Regierung, die einjährige Förderung für Bundesprogramme wie die MBE und JMD endlich zu reformieren. “Die Migrationsfachdienste benötigen Planungssicherheit, um qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen, zu halten und ihre Angebote weiterhin verbindlich und zuverlässig anzubieten“, so Groß, “Diese Programme sind von entscheidender Bedeutung für das Gelingen der Einwanderungsgesellschaft und die Gestaltung unseres Gemeinwesens. Sie müssen auf eine solide Grundlage gestellt werden, um langfristig wirksam zu bleiben - und nicht wegzubrechen, so wie es bereits an einigen Standorten passiert ist. Es ist an der Zeit, dass die Regierung ihrer Verantwortung gerecht wird und handelt, um sicherzustellen, dass die Migrationsfachdienste auch in Zukunft zum Wohle aller ihrer immer wichtiger werdenden Aufgabe - auf Basis jahrzehntelanger Erfahrung und Expertise - nachkommen können.”

 

Erstes Verbandstreffen der AWO LAG in Kemlitz

Erst vor einem guten halben Jahr hat sich der Verein Gemeinsame Landesarbeitsgemeinschaft (AWO LAG) der Arbeiterwohlfahrt im Land Brandenburg gegründet. Inzwischen sind alle AWO Gliederungen im Land Brandenburg Mitglied in der LAG. Zuletzt stimmte das LAG-Plenum dem Aufnahmeantrag des AWO Kreisverband Uckermark zu. Darüber freuten sich die Mitglieder der ehrenamtlichen Präsidien und Vorstände sehr, die am vergangenen Samstag zu einem ersten Vereinstreffen zusammenkamen.

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