AWO fordert Fortführung des „Bundesaufnahmeprogramm Afghanistan“

Drei Jahre Machtübernahme der Taliban: Keine Finanzierung, keine Rettung

Drei Jahre Machtübernahme der Taliban: Keine Finanzierung, keine Rettung

Zum morgigen dritten Jahrestag der Machtübernahme durch die Taliban fordert der Bundesverband der Arbeiterwohlfahrt (AWO) eindringlich die Weiterführung des Bundesaufnahmeprogramms Afghanistan. AWO-Präsident Michael Groß erklärt:


Minuten Lesezeit
Quelle: AWO Bundesverband e.V.

„Tausende Menschen in Afghanistan, die sich für demokratische Werte eingesetzt haben, schweben seit dem 15. August 2021 in höchster Lebensgefahr. Journalist*innen, Ärzt*innen, Richter*innen, Politiker*innen, Menschenrechtsaktivist*innen und Kulturschaffende – sie alle wurden durch das Bundesaufnahmeprogramm seit Oktober 2022 mit einem Fluchtweg und der Hoffnung auf Schutz unterstützt. Unermüdlich haben sich seitdem rund 500 Ehrenamtliche von 71 Organisationen für die Rettung von Menschenleben eingesetzt. Nun droht das Programm durch die Streichung der Mittel zum Erliegen zu kommen. Bereits 3.000 Menschen, die eine Aufnahmezusage erhalten haben, könnten nicht mehr ausreisen. Für etwa 20.000 weitere, deren besondere Bedrohung bestätigt wurde, würde jede Hoffnung auf Rettung erlöschen. Ein Aus für das Programm wäre nicht nur ein fatales Signal an die gefährdeten Afghan*innen, sondern auch ein Schlag ins Gesicht derjenigen, die sich seit Jahren für ihre Rettung einsetzen.“

Zum Jahrestag der Machtübernahme fordert die AWO gemeinsam mit anderen Organisationen, das Bundesaufnahmeprogramm fortzuführen und damit den Einsatz der afghanischen Zivilgesellschaft für Demokratie zu würdigen.

Das Bundesaufnahmeprogramm Afghanistan retten

Bedrohte afghanische Menschenrechtler*innen dürfen nicht ihrem Schicksal überlassen werden. Das Bundesaufnahmeprogramm und weitere Aufnahmemöglichkeiten müssen fortgesetzt, beschleunigt und ausgeweitet werden. Kapazitäten für zivilgesellschaftliche Unterstützung müssen ausgebaut werden.

 

Schwangerschaftsberatungsstellen droht Schließung

Lärmschlagende Frauen stehen vor der verschlossenen Tür der Schwangerschaftsberatungsstelle - mit diesem Bild demonstrierten heute Vormittag Vertreter*innen der Wohlfahrtsverbände vor dem Landtag gegen die geplanten Haushaltskürzungen in diesem Bereich. Die Sozialverbände - darunter auch die AWO LAG in Brandenburg - fordern das Land auf, 1,6 Millionen Euro zum Erhalt dieses Angebots bereitzustellen. Andernfalls drohe einer Vielzahl der Beratungsstellen die Schließung, heißt es in der gemeinsamen Pressemitteilung von Pro Familia, dem Frauenpolitischen Rat und der LIGA  Brandenburg.

Weiterlesen …

© 2023 - 2025 AWO LAG Brandenburg