AWO begrüßt Antrag zur Neuregelung von Schwangerschaftsabbrüchen

Artikel vom 15.11.2024

Noch in dieser Legislaturperiode könnte der Bundestag die dringend notwendige Neuregelung von Schwangerschaftsabbrüchen auf den Weg bringen. Ein entsprechender Antrag soll noch im Dezember beraten und ein Gesetzesentwurf noch vor Februar beschlossen werden. Dazu kommentiert AWO-Präsidentin Kathrin Sonnenholzner:


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Quelle: AWO Bundesverband e.V.

„Es ist ein gutes Zeichen, dass wir die Chance haben, noch vor dem Ende der Legislaturperiode den Schwangerschaftsabbruch in Deutschland außerhalb des Strafrechts zu regeln. Für Betroffene stellt der vorliegende Gesetzesentwurf eine direkte Erleichterung dar: Ein selbstbestimmter Schwangerschaftsabbruch in der Frühphase der Schwangerschaft ist rechtlich endlich keine Grauzone mehr, der Wegfall der dreitägigen Wartefrist nach einer Beratung und die Kostenübernahme durch die Krankenkassen sind erste wichtige Antworten auf die derzeitigen diskriminierenden und stigmatisierenden Gesetzesvorgaben.“

Dennoch mahnt die AWO an, dass der Gesetzesentwurf weit hinter dem zurückbleibt, was von Expert*innen empfohlen und aus breiten Bündnissen aus der Zivilgesellschaft gefordert wird. Auch aus internationaler medizinischer und menschenrechtlicher Perspektive gebe es für Deutschland noch mehr Handlungsbedarf. „Die AWO spricht sich explizit gegen eine Fristen- und Indikationsregelung aus und betont, dass Beratung freiwillig und bedarfsgerecht als soziale Dienstleitung sichergestellt werden muss,“ so Kathrin Sonnenholzner. „Dennoch begrüßen wir den vorliegenden Antrag und appellieren fraktionsübergreifend an alle Mitglieder der demokratischen Parteien des Deutschen Bundestages, den Weg für eine außerstrafgesetzliche Regelung von Schwangerschaftsabbrüchen frei zu machen.“

 

Caring Communities – zusammen Zukunft gestalten
11. BRANDENBURGER PFLEGEFACHTAG am 10. und 11. November 2025

Landkreise, Städte und Gemeinden stehen vor weiter steigenden Herausforderungen, wie eine pflegerische Infrastruktur weiterentwickelt werden kann, um Pflegebedürftige auch künftig gut zu versorgen. Antworten auf diese Herausforderungen können beispielsweise die Konzentration von Leistungen und personeller Ressourcen im Rahmen der lokalen/regionalen Vernetzung oder die interdisziplinäre Zusammenarbeit und Kompetenzerweiterung im Rahmen pflegefachlichen Handelns sein. Der 11. Brandenburger Pflegetag widmet sich in diesem Jahr unter dem Motto „Caring Communities – zusammen Zukunft gestalten“ der zentralen Rolle des Gemeinwesens bei der Entwicklung und Verbesserung von pflegerischen Strukturen im Sozialraum.

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