AOK-Befragung: AWO zur Belastungssituation pflegender Angehöriger

Es braucht dringend gesetzliche Reformen, die die Fehlentwicklung geraderücken.

Zwei Hände, die sich gegenseitig festhalten.
Foto von National Cancer Institute auf Unsplash

Es braucht dringend gesetzliche Reformen, die die Fehlentwicklung geraderücken.

Eine aktuelle repräsentative Befragung der AOK bestätigt erneut, dass pflegende Angehörige unter massivem Druck stehen und dringend Entlastung brauchen.


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Quelle: AWO Bundesverband e.V.

Es braucht dringend gesetzliche Reformen, die die Fehlentwicklung geraderücken.
Eine aktuelle repräsentative Befragung der AOK bestätigt erneut, dass pflegende Angehörige unter massivem Druck stehen und dringend Entlastung brauchen.

Aus Sicht des Bundesverbandes der Arbeiterwohlfahrt sind die Ergebnisse alarmierend. Dass pflegende Angehörige unter höchstem zeitlichem und finanziellem Druck stehen und auf Kosten der eigenen beruflichen und gesundheitlichen Stabilität die Fürsorge für ihre Lieben stemmen müssen, darf nicht als Normalzustand akzeptiert werden. Wenn professionelle Pflege ein Armutsrisiko ist und Menschen nur versorgt werden können, weil ihre Familien sich für sie aufopfern, ist das eine Krise der Pflege.

Wir sind als Gesellschaft in der Pflicht, Pflege so zu organisieren, dass nicht einzelne Menschen den Großteil der Belastung allein schultern müssen Es braucht dringend gesetzliche Reformen, die diese Fehlentwicklung geraderücken: für eine bessere Vereinbarkeit von Pflege und Beruf, für mehr finanzielle Entlastung und für eine Deckelung der Eigenanteile für stationäre Pflege, um nur ein paar Beispiele zu nennen.

Ideen für bessere Vereinbarkeit wurden längst vorgelegt: zum Beispiel eine verbesserte Freistellung zur Pflege von An- und Zugehörigen oder eine neue Lohnersatzleistung analog zum Elterngeld. Diese Maßnahmen sind konkrete Verbesserungen und müssen jetzt schnell auf den Weg gebracht werden. Vor allem müssen die Leistungen der Pflegeversicherung das abdecken, was Pflege heute tatsächlich kostet – sie müssen regelmäßig angepasst werden an die durch Lohnentwicklungen und Inflation steigenden Kosten.

 

Caring Communities – zusammen Zukunft gestalten
11. BRANDENBURGER PFLEGEFACHTAG am 10. und 11. November 2025

Landkreise, Städte und Gemeinden stehen vor weiter steigenden Herausforderungen, wie eine pflegerische Infrastruktur weiterentwickelt werden kann, um Pflegebedürftige auch künftig gut zu versorgen. Antworten auf diese Herausforderungen können beispielsweise die Konzentration von Leistungen und personeller Ressourcen im Rahmen der lokalen/regionalen Vernetzung oder die interdisziplinäre Zusammenarbeit und Kompetenzerweiterung im Rahmen pflegefachlichen Handelns sein. Der 11. Brandenburger Pflegetag widmet sich in diesem Jahr unter dem Motto „Caring Communities – zusammen Zukunft gestalten“ der zentralen Rolle des Gemeinwesens bei der Entwicklung und Verbesserung von pflegerischen Strukturen im Sozialraum.

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